Alles Gute
Motor für die Welt

Collage Dieselmotor und Weltkugel

Bild: Deutsches Museum, München

Notstromaggregate, Schiffe auf den Weltmeeren und LKW auf den Straßen: In fast allen von ihnen läuft heute ein „Diesel“. Seit 1893 bewegt Rudolf Diesels Motor die Welt. Die Erfindung begann mit seinem Studium an der späteren Technischen Universität München (TUM) – und einem Feuerzeug.

Diesels Ziel: Den Brennstoff besser nutzen

Als der Schüler Rudolf Diesel im Physikunterricht ein Kompressionsfeuerzeug in die Hände bekommt, ist er begeistert: Es sieht aus wie eine kleine Fahrradpumpe, doch wenn man den Kolben kräftig hineindrückt, entsteht eine Flamme. Den jungen Diesel fasziniert diese Technik: Nur durch die Verdichtung erhitzt sich die Luft im Innern – so stark, dass sich ein Stück Zunder im Boden des Zylinders entzündet. Dieses Prinzip verwendet Diesel Jahrzehnte später, als er einen Motor konstruiert, den alle Welt heute unter seinem Namen kennt.

Einige Jahre nach dem Erlebnis mit dem Feuerzeug, erfährt Rudolf Diesel, der jetzt Maschinenbau studiert, etwas Erstaunliches: In einer Vorlesung an der Technischen Hochschule in München erklärt ihm sein Professor Carl von Linde, dass die bis dahin weit verbreitete Dampfmaschine nur einen sehr kleinen Teil der eingesetzten Energie ausnutzt. Der Gedanke, einen effizienteren Antrieb zu konstruieren, lässt Diesel von da an nicht mehr los.

Nach Jahren des Tüftelns und einigen Rückschlägen wird Rudolf Diesels Vision schließlich verwirklicht: Die Maschinenfabrik Augsburg baut ab 1893 einen Prototypen seines Motors. Bereits wenige Jahre später wird der Dieselmotor auch in den USA und der Schweiz eingesetzt. Und noch heute treibt der „Diesel“ unsere Welt an, obwohl er im Straßenverkehr wegen seiner Abgase stark umstritten ist. Es gibt ihn in allen erdenklichen Größen – vom tragbaren Stromaggregat mit drei Kilowatt bis zum haushohen Schiffsmotor mit mehreren 10.000 PS.

„Seht nur, wie weit, groß, schön die Technik vor uns liegt!“

Portrait Rudolf Diesel

Rudolf Diesel 1881 zu Maschinenbaustudenten, ein Jahr nach seinem Abschluss an der Technischen Hochschule München

Bild: Copyright Historisches Archiv der MAN Augsburg

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